Fahrchampionate Moritzburg: Vier neue Champions
Moritzburg (fn-press). Die ersten Bundeschampions stehen fest. Zwei Wochen vor den DKB-Bundeschampionaten in Warendorf wird in Moritzburg alljährlich der Bundeschampion der Schweren Warmblüter und der deutsche Fahrpony-Champion ermittelt.
Fest etabliert haben sich vier Fahr-Championate in Moritzburg: Für Vier- und Fünfjährige auf dem Niveau der Eignungsprüfung Kl. A (Dressuraufgabe mit unmittelbar anschließendem Kegelfahren auf dem Dressurplatz) und für sechs- und siebenjährige auf M-Niveau mit einer Dressuraufgabe Kl. M und einem kombinierten Hindernisfahren im Gelände, jeweils getrennt nach Schweren Warmblütern und Ponys.
Der ausdrucksstarke dunkelbraune Moritzburger Landbeschäler Veritabel vom Veritas mit Obersattelmeister Dirk Hofmann an den Leinen war bei den sechs- und siebenjährigen Schweren Warmblütern die dominierende Erscheinung. Ein Kraftprotz, der bei seiner imponierenden Gesamterscheinung und drei hervorragenden Grundgangarten auch noch die notwendige Wendigkeit und Durchlässigkeit aufweist, war an diesem Tage nicht zu schlagen, auch nicht von dem ebenfalls erst sechsjährigen Wallach Lexter von Lord Brown, den Birgit Barre in kraftvollem Vorwärts präsentierte. Die Bronze-Medaille dieser Prüfung ging an den mehrfachen Bundeschampionats-Gewinner Franz-Josef May mit dem siebenjährigen Jeton von Der Alte Oldenburger, der sich mit einigen unglücklichen Patzern im Dressurteil des Finales die Aussicht auf eine bessere Platzierung verbaut hatte.
Die zahlenmäßig am stärksten besetzte Prüfung war wie immer das Championat der vier- und fünfjähren Schweren Warmblüter, die sich final in einer Eignungsprüfung der Kasse A mit Dressuraufgabe und unmittelbar anschließendem Kegelfahren auf dem Dressurplatz sowie einem abschließenden Fremdfahrertest zu messen hatten. Die Aufgabe des Testpiloten hatte in diesem Jahr der Leiter des Fahrstalles in NRW-Landgestüt Warendorf, Obersattelmeister Christian Koller übernommen.
Auch bei den jüngeren Schweren Warmblütern gab es ein breites Feld. Am Ende war es dann der Zweikampf zwischen der fast schon edlen fünfjährigen Vorjahresfinalistin Tara von Epilog, präsentiert von Karl-Heinz Finkler und der Moritzburger Landbeschäler Capitano von Celsius mit Dirk Hofmann. Den Ausschlag gab letztendlich die Fremdfahrernote, die, so sahen es auch die Zuschauer, doch recht eindeutig für die feinfühlige, geschmeidige und offensichtlich auch besonders angenehm zu fahrende Stute entschied. Der imposante Moritzburger Rappe erreichte Silber, Bronze ging an die Rappstute Erle von Lombard mit Einspänner-Weltmeisterin Marlen Fallak, die insgesamt drei Pferde in das Finale pilotiert hatte.
Fahrponychampionat: Siege für Maruscha N und Delia
Beeindruckend auch die Leistungen der sechs- und siebenjährigen Ponys aller Rassen. Die in Schleswig-Holstein gezogene Deutsche Reitponystute Maruscha N von Antares, gewann an den Leinen von Louise Hansen mit 7,66 Punkten in der Dressur und einer Spitzenleistung im Gelände. Silber ging an den bayerischen Edelblut-Haflinger Armani Ass von Argentino Ass mit der schon aus dem Jugendfahrsport bekannten bayerischen Kaderfahrerin Kathrin Karosser aus Rosenheim. Beeindruckend, wie selbstverständlich der gehfreudige Blondschopf ohne Peitscheneinsatz und starke Stimmhilfen geradewegs ins Wasserhindernis hinein galoppierte, auf dem Absatz zu wenden war und den Eindruck hinterließ, in jeder Phase der Prüfungsaufgabe mitzudenken.
Bei den vier- und fünfjährigen Fahrponys führte kein Weg vorbei an der in Sachsen-Thüringen gezogenen Fahrponystute Delia von Hesselteichs Grimaldi mit Bettina Winkler. Ein überragend trabendes Pony mit höchster Fahrqualität, die Fremdfahrer Koller die Sensationsnote 10,0 wert war. Silber und Bronze gingen an den Edelbluthaflinger Salvator SCH mit Kathrin Karosser und die Haflingerstute DSP Merle von Aristorin mit Karl-Heinz Finkler. K. Schettler/DRFV
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews