EM Millstreet: Beide deutsche Teams auf Goldkurs
Millstreet/IRL (fn-press). Bei den Europameisterschaften Vielseitigkeit in Millstreet/Irland liegen beide deutsche Teams auf Goldkurs. Neben den Junioren, die bereits nach Dressur die Führung übernommen hatten, zogen nach dem Gelände auch die Jungen Reiter nach. Hier konnte sich auch Hanna Knüppel mit Carismo dank einer Nullrunde auch die vorläufige Spitzenposition in der Einzelwertung erobern.
Der Geländetag bei den Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter begann positiv. Nach pausenlosem Regen am Vortag blieb es trocken und bescherte den Junioren viele fehlerfreie Geländerunden. 33 der insgesamt 75 Starter kamen ohne Zeit- und Hindernisprobleme ins Ziel, darunter auch die drei deutschen Teamreiterinnen, die bereits nach Dressur die Plätze eins bis drei belegt hatten. Da auch die Britin Isabelle Upton mit Eros DH ihre Position behaupten konnte, ändert sich am Ranking vor dem abschließenden Springen nichts. Upton führt mit 23,9 Minuspunkten vor Gesa Staas (Bramsche) mit St. Stacy (29,8), der Deutschen Meisterin Emma Brüssau (Schriesheim) mit Donnerstag (30,5) und Antonia Baumgart (Düsseldorf) mit Little Rose (34,9).
Damit führt das deutsche Team mit 95,2 Minuspunkten auch weiterhin in der Mannschaftswertung vor Großbritannien (102,7) und Frankreich (136,0), auch wenn EM-Debütantin Katharina Grupen (Waldsteinberg) mit Royal Favorite bei ihrem Ritt einen „Pin“ auslöste und dafür elf Strafpunkte kassierte. Auch fehlten ihr einige Sekunden Zeit. Mit 61,3 Minuspunkten rangiert sie auf Platz 45 im Zwischenklassement.
Fast 20 Plätze gutmachen konnte Alina Dibowski (Döhle), die mit Barbados etwas Pech in der Dressur gehabt hatte. Sie konnte dank einer Nullrunde im Gelände auf Platz 33 vorrücken (53,2). Damit liegt sie nahezu gleichauf mit der zweiten Einzelreiterin Charlotte Whittaker (Ampfing). Diese reitet ihre Stute Lady Brown erst seit wenigen Monaten und kassierte im Gelände einige Zeitfehler (51,2/Platz 26.)
Nicht ganz so flüssig wie bei den Junioren lief es bei den Jungen Reitern. Fast ein Drittel der insgesamt 60 Starter schied im Gelände aus oder gab auf. Unter ihnen auch EM-Neuling Jan Matthias (Durlangen) mit Granulin, der an einer Kombination aus Heckenoxer und einem etwas bergab gelegenen schmalen Sprung aus dem Sattel kam, ebenso wie die beiden deutschen Einzelreiterinnen. Tina Krüger (Eching) schied mit Dolce Mia am selben Hindernis aus wie Matthias, die Vorjahres-Zweite Hella Meise (Steinhagen/WEF) gab nach einer Verweigerung mit First Flight Beauty auf. Aber auch der führende Sam Ecroyd aus Großbritannien kam nicht in Ziel.
Umso besser lief es für die übrigen drei deutschen Teamreiter. Nach Jerome Robiné (Darmstadt) mit Quaddeldou R (45,9/Platz zehn) und Lara Schapmann (Ostbevern) mit Quinzy Royal (43,8/Platz sieben) blieb auch Schlussreiterin Hanna Knüppel (Warendorf) mit Carismo auf der Strecke fehlerfrei. Mit nur 36,0 Minuspunkten übernahm sie nicht nur die Führung, sondern hat auch einen Abwurf gegenüber der Irin Susannah Berry mit Morswood (41,2), der Britin Alex Kennedy mit Lissangle Cavaletto B (41,3) und der Französin Aliene Ruyter mit Bomba (41,4) gut, die in enger Folge die Plätze zwei bis vier im Zwischenklassement belegen.
Anders als bei den Junioren wurde auch die Teamwertung am Geländetag ziemlich durcheinandergewirbelt. Bis auf die Schweiz und Polen, die nur mit drei Reitern am Start sind, schied in allen Mannschaften ein Paar aus. Im Zwischenklassement rangiert hinter Deutschland mit 125,7 Minuspunkten das niederländische Team mit 127,9 Minuspunkten auf Platz zwei. Die Briten liegen auf Bronzekurs (142,3).
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Source: Presseservice Kerstan / Turniernews