Champions League: Lacazar begeistert im 159. Henkel – Preis der Diana in Düsseldorf
Vor 20.000 Zuschauern am Sonntag auf der Galopprennbahn in Düsseldorf landete ein Dream Team des hiesigen Turfs in der German Racing Champions League einen Top-Triumph: Jockey Andrasch Starke und Trainer Peter Schiergen (Köln), der vier Stuten aufgeboten hatte, bildeten im 159. Henkel – Preis der Diana (Gruppe I, 500.000 Euro, 2.200 m) zum wiederholten Male die siegreiche Mannschaft – nun mit der dreijährigen Stute Lacazar.
Die in den Farben des Gestüts Haus Zoppenbroich der auf dem Gestütsgelände in Mönchengladbach wohnenden Besitzerin Ina Zimmermann angetretene 51:10-Mitfavoritin gewann diesen Klassiker (das nach dem Derby wertvollste Rennen der Saison 2017) mit enorm starkem Schlussspurt, als sie freie Bahn gefunden hatte, leicht gegen die sehr stark angreifende Riesenaußenseiterin Megera und die klare Favoritin Wuheida, die dem mächtigen Godolphin-Stall von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed gehört.
Bei strahlendem Sonnenschein feierte Starke nach 1996, 1998, 1999, 2003 und 2008 seinen sechsten Erfolg in diesem Stutenklassiker, für Schiergen war es nach 2005, 2008 und 2012 der vierte Diana-Coup. Starkes erster Kommentar: „Ich habe Lacazar in den letzten Wochen im Training geritten. Sie hat nach ihrem Gruppesieg in Hamburg einen unheimlichen Sprung gemacht. Sie ist ein ausgeglichener Typ und hatte von einem Rennen zum anderen aufgepackt, was bei Stuten ein gutes Zeichen ist. Bei dieser positiven Entwicklung ist es mir nicht schwer gefallen, mich für sie zu entscheiden. Wir hatten unterwegs ein Traumrennen und brauchten auf der Zielgeraden nur Platz. Dann machte die Stute einen Satz. Das war sehr beeindruckend, denn sie ist nur ein kleiner Typ, aber mit einem unglaublichen Herz und Kampfgeist.“
Trainer Peter Schiergen über die Adlerflug-Tochter Lacazar, die von ihrer Besitzerin auch gezogen wurde, nun beim siebten Start den vierten Sieg in Folge schaffte und ihre Gewinnsumme mit den hier verdienten 300.000 Euro auf 342.500 Euro katapultierte: „Lacazar hatte einen Super-Rennverlauf. Nur kurz musste sie Platz finden, aber bei Andrasch braucht man da nicht zu schwitzen. Ihre letzte Form war schon sehr gut, als sie leicht in Hamburg gewann. Wo wir jetzt weitermachen, weiß ich noch nicht, eine Nennung hat sie im T. von Zastrow-Stutenpreis in Baden-Baden.“
Nur eine dreiviertel Länge hinter der großartigen Siegerin Lacazar wirkte auch Megera (Jim Crowley) lange sehr gefährlich und schien kurz für den vierten Sieg in Folge von Trainer Andreas Wöhler sorgen zu können. Ihr Jockey: „Das war sehr stark, wobei der Boden fast schon zu weich für sie war.“
Kurz schien auf der Geraden die immer dem Vordertreffen angehörende Top-Favoritin Wuheida zu gewinnen, doch zog sie auf dem vielleicht schon etwas zu weichen Geläuf nicht ganz durch und wurde Dritte. „2.000 Meter sind doch besser für sie“, sagte ihr Reiter William Buick.
Deutlicher zurück verbesserte sich Tusked Wings noch auf Rang vier vor Ashiana und Diana Storm sowie Navaro Girl. Alicante ging unterwegs als Einzige weit außen, war aber ebensowenig zwingend wie Prima Violetta und die übrigen Kandidatinnen, inklusive der zeitweise führenden Sky Full of Stars, im 16er-Feld.
Peter Schiergen machte mit dem Sieg nun in der Gesamtwertung der Champions League mit nun 23 Punkten Boden gut auf den führenden Trainer Markus Klug (50 Punkte). Bei den Jockeys baute Andrasch Starke seine Führung auf 34 Zähler aus.
Schon am kommenden Sonntag wird die German Racing Champions League auf der Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten fortgesetzt. Hier geben sich möglicherweise der Gerling-Preis- und Hansa-Preis-Gewinner Dschingis Secret, der Derby-Favorit Colomano und viele weitere Asse die Ehre. Für Hochspannung ist also mehr als gesorgt.
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Source: Presseservice Kerstan / Turniernews