Bundeschampionate ab 26. August 2020 in Warendorf

Wie die Deutsche Reiterliche Vereinigung mitteilt, werden die Bundeschampionate auf zwei Wochen ausgedehnt. Beginnen soll das Turnier nun bereits am 26. August 2020 und am 6. September enden. Diese Maßnahme ist aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie nötig, um alle Corona-Infektionsschutzregeln einhalten zu können. Eine weitere Folge der COVID-19-Krise ist, dass die Veranstaltung ohne Zuschauer und ohne Aussteller stattfinden wird. „Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir die Zahl der Menschen auf der Veranstaltung begrenzen“, erklärt Markus Scharmann, Turnierleiter der Bundeschampionate.

Bundeschampionate sind von großer Bedeutung

„Es ist natürlich eine Herausforderung. Aber wir als Verband halten an unserer Veranstaltung fest“, sagt Markus Scharmann. „Damit zollen wir auch der Leidenschaft und Arbeit vieler Züchter, Reiter und Pferdebesitzer Respekt, für die die Bundeschampionate von großer Bedeutung sind.“

Ablauf der Bundeschampionate

In der Woche vom 26. bis 30. August starten die Spring- und Vielseitigkeitspferde und -ponys, um die Bundeschampions zu ermitteln. Vom 2. bis 6. September kommen dann die Dressurpferde und -ponys sowie die Reitpferde und -ponys nach Warendorf. Auch hier wird der Veranstalter wegen der Corona-Pandemie die Anzahl der Menschen so gering wie möglich halten. Es dürfen nur Reiter und Pfleger sowie Funktionsträger wie Richter oder Parcoursbauer und Veranstaltungsmitarbeiter auf das Gelände. Pro Reiter ist ein Pfleger erlaubt. Bringt ein Reiter mehrere Pferde mit, so ist für jeweils zwei Pferde ein Pfleger erlaubt.

Angepasste Prüfungen

„Uns ist wichtig, dass die Bundeschampionate 2020 den gleichen sportlichen Wert haben, wie die Titel in den Vorjahren. Dennoch ist uns klar, dass besondere Bedingungen herrschen, die wir im Sinne der Pferde berücksichtigen werden“, betont Markus Scharmann. Einige der für 2020 sowieso geplanten Neuerungen kommen der aktuellen Situation bereits entgegen: So qualifizieren sich die sechsjährigen Springpferde direkt über die Wertnote 8,0 oder besser für das Finale, das heißt die zusätzliche Platzierung in einem Springen der Klasse M entfällt. Eine coronabedingte Neuerung ist es, die Qualifikationsprüfungen um ein Hindernis zu reduzieren. Dennoch brauchen vor allem die Spring- und Vielseitigkeitspferde zur Vorbereitung auf die Bundeschampionate Turniere, um Erfahrungen zu sammeln. „Wir hoffen, dass viele Veranstalter entsprechende Prüfungen für junge Pferde anbieten. Und natürlich brauchen wir auch Qualifikationen in den einzelnen Landesverbänden.“

Kosten werde reduzieren

Die Aufteilung der Bundeschampionate und die neuen Abläufe helfen auch, die Kosten zu reduzieren: Es werden weniger Stallzelte gebraucht, weniger Plätze müssen gleichzeitig mit Personal und Technik bespielt werden. Teile der Infrastruktur werden nicht benötigt. Allerdings entfallen auch die Einnahmen durch Zuschauer und Aussteller. „Dennoch werden wir Preisgelder in der Höhe wie 2019 ausschütten“, sagt Markus Scharmann. Eigentlich sollten die Preisgelder bei den Springpferden in diesem Jahr auf 100.000 Euro steigen. „Ich bitte um Verständnis, dass das unter diesen Bedingungen nicht umsetzbar ist. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. FN-Presse