CCI4* Burghley für Michael Jung vorzeitig beendet
Burghley/GBR (fn-press). Wiederholungssieg ausgeschlossen: Bei seinem zweiten Start in der renommierten Vier-Sterne-Prüfung (CCI4*) Burghley in Großbritannien hat der zweimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) im Gelände aufgegeben. In Führung liegt nach Dressur und Gelände ein britisches Trio mit Oliver Townend und Ballaghmor Class an der Spitze.
Vor zwei Jahren gaben Jung und sein Paradepferd La Biosthetique Sam ihr Debüt in Burghley und hatten auf Anhieb die Nase vorn. Es war nicht nur der erste Sieg eines deutschen Paares bei dem Vielseitigkeits-Klassiker, sondern für Jung auch der Auftakt zum Gewinn des Grand Slam 2016. Dieser wird vergeben für die Siege in den CCI4* Burghley/GBR, Lexington/USA und Badminton/GBR in Folge. Eine Wiederholung wird es vorerst allerdings nicht geben. Jung und Sam starteten mit 38,9 Minuspunkten nach Dressur (Platz drei) ins Gelände und kamen ohne Probleme bis zum Wasserkomplex 22/23, Trout Hatchery, wo Sam an einem Heckensprung vorbeilief. Nach einem anschließenden Gehorsamssprung gab Jung auf. „Ich habe beim Zügelnachfassen den Zügel nicht richtig erwischt und kam ein Stück zu weit nach links. Das geht ja alles sehr schnell, aber ich habe schon zwei Galoppsprünge vorher gemerkt, dass es nicht mehr passt. Ich habe mich einfach vermanaged“, sagte er. „Wenn Sam gut hingekommen wäre und dann keine Lust gehabt hätte zu springen, dann wäre ich jetzt sprachlos. Aber er hat einfach keine Chance gehabt zu springen. Insofern ist das ärgerlich, aber nicht dramatisch.“
Keine Chance mehr auf einen Sieg haben auch der nach Dressur führende Neuseeländer Mark Todd mit Leonidas sowie die zweitplatzierte Lauren Kieffer mit Veronica. Todd schied aus, die US-Amerikanerin fiel mit zahlreichen Zeitfehlern auf Platz 13 zurück. Die Führung vor dem abschließenden Springen übernahm Oliver Townend, der mit Ballaghmor Class nur eine Sekunde länger für die Strecke brauchte als erlaubt. Mit 40,6 Minuspunkten rangiert er vor Gemma Tattersall mit Arctic Soul (43,0) und Izzy Taylor mit Trevidden (45,6). Die beiden Britinnen waren die einzigen, die ohne Zeit- und Hindernisfehler ins Ziel kamen.
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews