„Unvergesslicher“ Sieg für Engländerin Unforgettable Filly – Erfolgsteam Palmer/Doyle dominiert erneut in den German 1000 Guineas in Düsseldorf
Galopp-Geschichte wiederholte sich am Sonntag vor rund 8.400 Zuschauern im großen Stuten-Klassiker auf der Rennbahn in Düsseldorf, und wie!: Ein Jahr nach dem Triumph mit Hawksmoor landete der englische Trainer Hugo Palmer mit den Wempe 97. German 1000 Guineas (Gruppe II, 125.000 Euro, 1.600 m) gemeinsam mit Jockey James Doyle erneut den mit 70.000 Euro Preisgeld honorierten Super-Sieg in diesem Hochkaräter - mit der dreijährigen Stute Unforgettable Filly. Die 32:10-Mitfavoritin war erst in der vergangenen Woche für 12.500 Euro für diese Prestige-Prüfung nachgenannt worden. Was für ein genialer Schachzug, mit der frischen Listensiegerin aus Nottingham und Sechsten der Englischen Guineas hier angetreten zu sein!
Mit einem gewaltigem Endspurt stürmte die unterwegs an fünfter Stelle positionierte Lady im Besitz von Dr. Ali Ridha noch mit eindreiviertel Längen an den deutschen Top-Stuten Peace in Motion (Marc Lerner) und Arazza (Alexander Pietsch) vorbei, die auf der Zielgeraden früh die tonangebende Alwina abgelöst hatten und den klassischen Sieg unter sich auszumachen schienen. Aber als Unforgettable Filly, deren Name „unvergessliche Dame“ bedeutet, so richtig auf Touren kam, war schnell klar, dass auch diesmal eine englische Gaststute vorne sein würde, und dies mehr als beeindruckend.
Die im Besitz des Kölners Dr. Christoph Berglar stehende Peace in Motion, die im Endkampf etwas wackelte, hielt knapp den tollen Ehrenplatz vor Gestüt Auenquelles Arazza, die von zweiter Stelle aus ein erstklassiges Rennen lief. Ganz dicht lief an diese beiden noch die Favoritin Delectation heran, die etwas zu spät auf Touren kam, aber die erwartet starke Leistung zeigte. Die andere Engländerin Cristal Fizz kam über Platz fünf nicht hinaus, die anderen Teilnehmerinnen im zehnköpfigen Feld (Sunny Belle war zum Nichtstarter erklärt worden) hatten mit dem Ausgang wenig zu tun.
Da Siegtrainer Hugo Palmer bereits mit den Vorbereitungen für das am Dienstag beginnende Royal Ascot-Meeting beschäftigt und in England geblieben war, vertrat Bruce Raymond als Racing Manager den Coach. Sein erster Kommentar: „Unforgettable Filly hat viel Klasse. Das schnelle Rennen und die abgetrocknete Bahn kamen ihr sehr entgegen. Ihr hat heute alles in die Karten gespielt. Es war ein perfekter Rennverlauf. Ich denke, dass sie auch über weitere Distanzen kommen kann.“
Auch Waldemar Hickst, der Trainer der Zweiten Peace in Motion, war hochzufrieden: „Sie lief noch etwas unreif. Auch weicher Boden wäre besser gewesen, dennoch war das eine starke Leistung. Ob wir in den Preis der Diana gehen, ist noch offen.“
Jens Hirschberger, der Betreuer der Dritten Arazza, sagte: „Das war ein wirklich gutes Laufen. Sie hat nichts verkehrt gemacht. Ich bin absolut angetan von ihrer Vorstellung.“
Source: Presseservice Kerstan / Turniernews