Westfälische Siege bei Signal Iduna Cup
Beim Signal Iduna Cup hatte sowohl im Grand Prix Special mit Emilio und Isabell Weeth im Sattel, als auch im Großen Preis mit fischerChelsea unter Michael Jung ein Westfälisches Reitpferd die Nase vorn.
Isabell Werth entschied Grand Prix, Kür und Special für sich
Im Sattel des westfälischen Wallachs Emilio gewann Isabell Werth den Grand Prix und den Grand Prix Special, mit dem Hannoveraner Don Johnson belegte sie im Grand Prix Platz zwei und siegte in der Kür. Ihr Maximalziel hatte die 49-Jährige mit deutlichem Vorsprung erreicht.
Isabell Werth setzte ihre beeindruckende Siegesserie auch beim Dortmunder Hallenturnier „Signal Iduna Cup“ fort. Nach einem schon sehr guten Grand Prix legte ihr Westfale Emilio (v. Ehrenpreis) am Folgetag im Grand Prix Special noch einmal „eine Schippe drauf“ und gewann erneut haushoch. Die Nummer 1 der Weltrangliste und ihr 13-jähriger Wallach erhielten von drei Richtern über Prozent. Zwei Richter sahen das Paar bei rund 76 Prozent, so dass sich in der Summe ein Ergebnis von 79,128 Prozent ergab.
Knapp vier Prozent weniger erzielte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit der niederländischen Stute Zaire-E (75,489). Die Beiden hatten im Grand Prix Rang fünf belegt. Dritte im Special wurden die Schwedin Therese Nilshagen. Sie stellte den Oldenburger Hengst Dante Weltino (v. Danon I) der Station Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen vor und wurde mit 74,085 Prozent bewertet.
Zur besten Zeit, am Samstagabend, hatten sich sechs Dressurpaare in der Kür präsentieren können. Überlegene Siegerin war auch hier Isabell Werth. In dieser Prüfung setzte sie ihren 17-jährigen Hannoveraner Don Johnson v. Don Frederico ein. „Johnny“, der im Grand Prix den zweiten Platz hinter seinem Stallkollege Emilio belegt hatte, machte seine Sache bestens. Mit 81,595 Prozent hielt er die Konkurrenz in der Kür mühelos in Schach. Platz zwei sicherte sich Ingrid Klimke (Münster) mit dem elfjährigen Hannoveraner Hengst Franziskus v. Fidertanz (76,84), gefolgt von der Portugiesin Maria Caetano. Die 32-Jährige aus Lissabon, die mit ihrem Ausbilder Ton de Ridder (Aachen) in den Grand Prix Sport fand, stellt mit dem Schimmelhengst Coroado ein Pferd aus der Lusitano-Zucht vor. 72,805 Prozent lautete das Richterurteil.
Michael Jung ist Sieger im Großen Preis
Vielseitigkeits-Olympiasieger und -Weltmeister Michael Jung erzielte im Sattel der Stute fischerChelsea seinen bisher größten Erfolg im Springsport: Der 36-Jährige gewann den Großen Preis der Bundesrepublik, eine Prüfung auf Vier-Sterne-Niveau.
Michael Jung, in der Vielseitigkeit mit allen Titeln dekoriert, erlebte in Dortmund die bislang erfolgreichsten Turniertage in seiner „Zweitdisziplin“. Viermal Platz eins, die Kollegen aus dem Springreiterlager staunten. Nach seinen Siegen mit fischerDaily Impressed in einem Springen der Mittleren Tour, mit fischerChelsea im Preis von Nordrhein-Westfalen und mit Dark Diamond in der Youngster-Tour setzte er sich am Schlusstag in der Westfalenhalle die Krone auf. Mit Chelsea meisterte er den Umlauf des Großen Preises der Bundesrepublik fehlerfrei und hatte es als letzter Starter des Stechens in der Hand, der Konkurrenz den Sieg wegzuschnappen. Die elfjährige westfälische Stute, eine Tochter des Hengstes Check In, zeigte, dass sie nicht nur blitzschnell ist, sondern auch die Stangen liegen lassen kann: Fehlerfreie 35,872 Sekunden reichten für den Sieg, der erste in einem Großen Preis auf Vier-Sterne-Niveau für Michael Jung. „Es ist wieder einmal ein Traum von mir in Erfüllung gegangen“, sagte er. Lohn der Mühe war ein Automobil des Sponsors Mitsubishi im Wert von 40.000 Euro.
Mit fahrbarem Untersatz verließen auch die drei Reiter auf den folgenden Plätzen die Westfalenhalle. Die zweitbeste fehlerfreie Zeit im Großen Preis gelang dem Briten Robert Whitaker, Sohn des Parcours-Urgesteins John Whitaker, mit dem Holsteiner Wallach Catwalk v. Colman (0/36,47). Ein wenig überraschend folgte der noch nicht so bekannte Portugiese Rodrigo Giesteira Almeida an dritter Stelle. Mit dem niederländischen Wallach Chopin’s Bushi galoppierte der in Belgien trainierende 26-Jährige ohne Abwurf über die Ziellinie (0/37,15). Über das vierte Auto freute sich Patrick Stühlmeyer, Bereiter im Stall von Paul Schockemöhle, mit dem Chacco-Blue-Sohn Chacgrano aus dem Zuchtverband Oldenburg International (0/ 37,25).
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Quelle: FN